„Wie nahezu alles ist auch das Erinnern im gesellschaftlichem Kontext
keine neutrale oder gar objektive Handlung, sondern geprägt von der
eigenen Biografie, den Interessen, Werten, Gefühlen, Standpunkt, Motiven.
Wer erinnert wann, wo, an was und warum?“
Eine Gruppe feministischer Antifaschist_innen begann 1997 die Geschichte des ehemaligen Jugendkonzentrationslagers für Mädchen und junge Frauen und spätere Vernichtungslager Uckermark aus der Vergessenheit zu holen. Das Konzept, welches sie entwickelten, stellt sich in verschiedener Hinsicht traditioneller Gedenkpolitik entgegen.
Mittlerweile gibt es Pläne staatlicher Institutionen, auf dem Gelände einen Gedenkort zu errichten.
Konträre Positionen zu Gedenkpolitik und -praxis stehen sich dabei gegenüber. Wird Gedenken an diesem Ort zum Bereich staatlicher und akademischer Institutionen, oder bleibt eine offene zugängliche Praxis erhalten?
Donnerstag, 21.06.2012, 18 Uhr, Seminarraum IE, Institut für Afrikawissenschaften, Campus AAKH Hof 5, Spitalgasse 2-4, 1090 Wien
Zwei Aktivistinnen der „Initiative für einen würdigen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark e.V.“ werden den gerade fertig gestellten Film „Zugang erwünscht“ vorstellen und aus ihrer Praxis berichten. Es wird Zeit für Diskussion geben!